Neue Tools – neue Herausforderungen
01. März 2021
Die Vision vom digitalen Arbeitsplatz, Digital Workplace oder auch next generation workplace ist mehr als die Bereitstellung der Software-tools, mit denen sich die Aufgaben des Arbeitsalltags erledigen lassen.
In der Digitalisierung sehen Unternehmen vielmehr eine Chance, die standortübergreifende Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitenden zu fördern.
Microsoft bietet für den digitalen Arbeitsplatz beispielsweise das Microsoft 365 Collaboration-Paket an, mit Anwendungen wie SharePoint, OneDrive, Teams, und/oder Yammer. Doch mit den Tools für bessere Zusammenarbeit kommt auch eine besondere Herausforderung auf die Unternehmen und Mitarbeitenden zu: Um die Potenziale der Tools auszuschöpfen, müssen die Mitarbeitenden mehr lernen, als die reine Bedienung der Software; sie benötigen Anregungen und Richtlinien, um zu verstehen, wie und für welche Zwecke sich die neuen Werkzeuge optimal nutzen lassen.
Change kann nur im richtigen Umfeld stattfinden
Zwar bieten die Tools für den digitalen Arbeitsplatz das Potenzial effizienterer und komfortablerer Arbeitsweisen, dieses kann jedoch nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn alle Mitarbeitenden dieselbe Richtung einschlagen. Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie müssen als Vorbilder voranschreiten. Denn verschicken sie beispielsweise weiterhin E-Mail-Anhänge, statt die entsprechenden Dateien über das neue Dokumenten-Management-System zu teilen, sinkt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Mitarbeitenden von den altbewährten Arbeitsweisen abweichen.
Für einen erfolgreichen Change muss die neue Software aber nicht nur reibungslos funktionieren, die Mitarbeitenden müssen wissen, was sie erwartet und was von ihnen erwartet wird. Gerade weil die Implementierung der neuen Tools, die Kommunikation des Change und die Entwicklung entsprechender Trainingsangebote so eng miteinander verknüpft sind, müssen sie perfekt aufeinander abgestimmt werden.
Anwendungsfälle schaffen Orientierung
Vernetzung ist ein zentrales Element des digitalen Arbeitsplatzes. Während die Software den Mitarbeitenden einen besseren Informationsaustausch ermöglichen soll, sind aber auch die digitalen Tools immer enger miteinander vernetzt.
Auf dem Weg zu einer einfacheren Zusammenarbeit scheint es, als würden die Möglichkeiten immer vielfältiger, immer komplexer. Umso wichtiger ist es darum, den Mitarbeitenden konkret aufzuzeigen, in welchen Situationen welche Tools einen Vorteil bieten und welche Lösungswege innerhalb der Tools am effizientesten sind. Hierzu eignen sich besonders spezielle Tool-Landkarten und individuell ausgearbeitete Anwendungsfälle aus dem realen Arbeitsalltag, z.B. das Organisieren einer Besprechung inklusive Terminfindung und Raumbuchung oder die virtuelle Zusammenarbeit in Projekten.
Kurz erklärt: Use Cases
Anders als das klassische Software-Handbuch beschreibt ein Use Case nicht bloß wie die Anwendung funktioniert, sondern vielmehr wie einzelne Zielgruppen sie für konkrete Arbeitsszenarien einsetzen können. Ein Use Case muss also keineswegs alle Funktionen abdecken. Stattdessen definiert er eine Abfolge von Aufgaben, die mittels ausgewählter Features sukzessive abgearbeitet werden können. Zusätzlich können Hintergrundinformationen und Nutzwerte beschrieben werden, um ein tieferes Verständnis für den Sachverhalt zu schaffen. Anspruchsvolle Use Cases erstrecken sich oft über mehrere Anwendungen und zeigen so auch mögliche Zusammenhänge auf.
Vorwissen
Das Vorwissen, das die Mitarbeitenden zur Lösung dieser Arbeitsaufgaben mitbringen, hilft ihnen dabei zu verstehen, welche Vorteile und Nutzen durch eine Änderung der bisherigen Arbeitsweise entstehen. Gerade diese Art der Einsicht kann über die Akzeptanz der Mitarbeitenden entscheiden.
Yvonne Angenbauer
Leitung Change Management und Training
Beschreibung: Bereits seit mehreren Jahren begleite ich Unternehmen und Ihre Mitarbeiter bei der Einführung und Durchführung von diversen Microsoft Projekten. Themenschwerpunkte sind hier für mich vor allem die Veränderung der Arbeitsweise und die Veränderung des Mindsets der Mitarbeiter.
"Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein."
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